Station 4a – Im Hausdurchgang

Foto: Otti Bisang, März 2024.
Station 4b – Auf den Stühlen beim Gemeindehaus

Foto: Otti Bisang, März 2024.
Dorfplatz
Im Laufe der Jahre hat sich der Dorfplatz stark verändert, insbesondere durch die Eröffnung der Zürichsee-Bahn und den Ausbau der Seestrasse. Dies erforderte die Verbreiterung von Gassen im Dorfzentrum, was zum Verlust historischer Gebäude wie dem „Leimgruber-Haus“ (1912) und der „Heimat“, hinter der reformierten Kirche an der Unteren Heslibachstrasse, führte.
1824 wurde der alte Teil des Gemeindehauses anstelle des Gesellenhauses erbaut und 1917 umgebaut. Beim Bau des Erweiterungsbaus des Gemeindehauses und Dorfplatzes im Jahr 1957 mussten das historische Zürichsee-Haus „Abeggen-Haus“ (Baujahr 1643), die Liegenschaften Am Bach 1 und 3 sowie die alte Schmiede mit angeschlossener Schlosserwerkstätte abgerissen werden. Der Brunnen von 1781 mit der Rokokosäule wurde wieder in Bachnähe versetzt. Die Sanierung im Jahr 2013 verlieh dem Dorfplatz ein neues Aussehen.
Quellen:
Küsnacht; Erwin Kuen, 1983.
Küsnachter Jahrheft 1962: Von der Vergänglichkeit unserer Wohnstätten; Walter Bruppacher, S. 29-38.
Küsnachter Jahrheft 1963: Der Abbruch des «Leimgruber-Hauses» vor 50 Jahren; Walter Bruppacher, S. 54ff.

Foto: Archiv OMK 035601.
Reformierte Kirche
Die Kirche, erstmals 1188 als Ecclesia de Chusennacho erwähnt, entstand aus einer Kapelle. 1336 wurde sie zur dreischiffigen Basilika erweitert und 1358 zur Johanniterkomturei Küsnacht. Die Konventsgebäude wurden 1411 erweitert. Das heutige spätgotische Aussehen erhielt die Kirche 1482, inklusive eines neuen Chors und Wandmalereien. 1524 wurde eine hölzerne Empore eingebaut. 1755 wurde der Turm durch einen massiveren ersetzt, 1857 im neugotischen Stil umgestaltet. 1886/87 erhielt das Kircheninnere sein heutiges neugotisches Aussehen. Renovationen erfolgten 1939/40, 1983/84 und 2012.
Quelle:
Wikipedia, Reformierte Kirche Küsnacht.

Foto: Küsnachter Jahrheft 1972: Zur Geschichte des Weinbaus in Küsnacht; Paul Spörri; S. 43.
Jürgehus
Von 1529 bis 1829 befand sich die erste Schule in Küsnacht neben der Kirche. Anfangs stand die Schule unter der Aufsicht der Kirche. Das ursprüngliche Schulhaus, bei der Überschwemmung von 1778 erheblich beschädigt, wurde durch das heutige Eckhaus «Jürgehus» ersetzt. Es erhielt seinen Namen vom Schutzpatron «Sankt Jürgen», der, der Legende nach, einen Drachen bezwungen haben soll. Als es die Zahl der Dorfschüler nicht mehr zu fassen vermochte, wurde ein neues Schulhaus gebaut und ein zweiter Lehrer eingestellt. Nach dem Umzug der Schule wurde das Jürgehus als Privathaus mit einer Metzgerei genutzt. 1965 erwarb die Kirchgemeinde Küsnacht das historische Gebäude mit der Absicht, dort die Verwaltung der Reformierten Kirche Küsnacht unterzubringen.
Quellen:
Küsnachter Jahrheft 1982: Kleine Geschichte der Küsnachter Schule; Alfred Egli, S. 33-42.
Küsnacht; Erwin Kuen, 1983.

Foto: Archiv OMK 035372.