Audiowalk Küsnacht

Station 13 – Horn

Standort 13, Horn.
Foto: Otti Bisang, März 2024.

Das Küsnachter Horn hat im Laufe der Zeit erwähnenswerte Veränderungen erfahren. Bis 1938 diente es als Lagerplatz für Kies und Sand, zuvor wurden hier sogar Tierkadaver vergraben, was jedoch 1762 aufgrund militärischer Inspektionen untersagt wurde. Vom benachbarten Schiessstand aus wurde auf aufgestellte Schützenscheiben gezielt. Am Ufer, wo sich heute ein Kiesstrand befindet, stand ein Spritzenhäuschen, das zeitweise als Arrestlokal genutzt wurde. Später wurde die Anlage für Veranstaltungen wie das Fasnachtsfeuer, die Feier zum 1. August und die «Chilbi» genutzt, bei der Seiltänzer auf einem bis unters Dach des Streuli-Hauses gespannten Schrägseil auftraten. In den Jahren 1966/67 wurde die 1939 angelegte Parkanlage, wo das Baden und Betreten des Rasens untersagt war, in eine öffentliche Grünanlage umgestaltet.

Quellen:
Küsnacht; Erwin Kuen, 1983, S. 23ff.
Küsnachter Jahrheft 1980: Fasnachtsfeuer ein ausgestorbener Küsnachter Brauch; Walter Hirt, S. 68-70.
Küsnachter Jahrheft 2014: Das Streuli-Haus im Küsnachter Horn; Annemarie Schmidt-Pfister-Benz, S. 15-31.
Küsnachter Jahrheft 2018: Meine Küsnachter Dorfstrasse 1950–1959; Rudolf Meyer, S. 77-84.
Ein Kulturweg durch Küsnacht; Anne Sophie Mazzoni, 2014
Zeitschrift für Landschaftsarchitektur, Band 8/3,1969, S. 20-23, https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ant-001%3A1969%3A8%3A%3A140&referrer=search#140.

Undatierter Stich vom Horn zwischen 1857 und 1895. An der Hornspitze ist das Spritzenhäuschen zu sehen, hinter dem Streuli-Haus (Hornweg 1, erbaut um 1800) die grosse Scheune, mit der Tabakstampfe der Brüder Kraut, die vermutlich etwa 1870 abgerissen wurde.
Foto: Küsnachter Jahrheft 2014: Das Streuli-Haus im Küsnachter Horn; Annemarie Schmidt-Pfister-Benz, S. 16.
Küsnachter Horn-Anlage 1946
Foto: Archiv OMK 035242.